Die Arbeit Exo-Garten besteht aus einzelnen, aufgeschnittenen Korken, die mit unterschiedlichen Metallstücken verziert, geschmückt, gestaltet sind. Dabei verwendete Recep Vardar Maschendraht unterschiedlicher Stärken, Drahtschwämmchen, Heftzwecken und Büroklammern, die jeweils eine andersartige Struktur und Farbe aufweisen.
Die Höhe der Wein- und Sektkorken variiert, sodass eine fließende Wellenbewegung entsteht, die an die Nagelarbeiten Günther Ueckers erinnert.
Jede einzelne Figur verkörpert einen sogenannten extrasolaren Planet, kurz Exoplanet. Das ist ein Planet außerhalb (gr. ἔξω) des vorherrschenden gravitativen Einflusses der Sonne. Extrasolare Planeten gehören also nicht dem Sonnensystem an, sondern einem anderen Planetensystem und umkreisen einen anderen Stern. Bei der Unmenge dieser Planeten und der damit verbundenen Unmenge an Möglichkeiten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass belebte, bewohnte Planeten außer der Erde im Universum existieren. So unterschiedlich wie die einzelnen Figurinen auf diesem Kunstwerk erscheinen, so unterschiedlich können diese Lebensformen sein.
Recep Vardar ist überzeugt, dass dieser Garten irgendwo im Universum bereits existiert. Schon Platon sprach davon, dass alles bereits existieren müsse, dass es keine neuen Ideen geben könne, dass irgendwo im Universum alles bereits vorhanden sei, denn nur so könnten wir eine Idee davon haben, nur so kann Recep Vardar diesen Garten vor seinem inneren Auge gesehen haben.
Text: Dr. phil. Josepf Gülpers
2014
75 x 55 cm